Nachbau einer Zeichnung aus dem Buch von Wallace Nutting: "Furniture Treasury", Vol. 3, ISBN 0-02-591040-X, S. 303
Buche
Lade: Buche, Esche, Erle
Bandsäge, Drechselbank, Sägen, Hobel, Stemmeisen, ...
Hobeln des Tischbeins ... Referenzseite, dann die beiden benachbarten Seiten, zuletzt die gegenüberliegende Seite
Kontrolle der 2. Seite auf rechten Winkel
Anzeichnen der Tischbein-Dicke vom 1. rechten Winkel der ersten beiden Seiten aus
Kontrolle der 3. Seite auf Rechtwinkeligkeit
Korrigierter Winkel der 3. Seite
zwischendurch mal Einwachsen der Hobelsohle (erhöht die Gleitfähigkeit)
mit dem Streichmaß wird ausgehend von der Referenzseite beidseitig dessen parallele (4. Seite) angezeichnet.
dann wird an beiden Rändern bis zur Messerlinie gehobelt. Durch Bleistiftlinien sieht man, wo und wann man beim Abhobeln der Mitte die richtige Dicke erreicht hat.
die 4-kant-Hölzer für die Beine sind fertig
Zuholbeln der Breitseiten der Zargen und Verbinder
die 12 Rohteile für den Unterbau
1. Versuch ... ziemlich fehlgeschlagen (das erste Bein ist somit Brennholz)
sehr ungenaues Drechseln nach Schablone
die Übergangs-Rundung ist viel zu weit in den eckigen Teil hineingedrechselt worden
genaues, ausrissfreies Vordrechseln mit dem Meißel
trotzdem einmal nicht aufgepasst, diesmal aber Rettungsversuch gelungen
die letzten Millimeter des Übergangs habe ich diesmal nicht gedrechselt, sondern gefeilt (da nur sehr wenig Material weggedrechselt werden muss und dann auch schnell zu viel weg ist ... siehe oben)
Anwendung des Meißels in den tiefen, schmalen Ecken mit der langen Schneide
Anwendung des Meißels bei der Kugelform mit der kurzen Schneide
Anwendung des Abstechstahls bei den Wulstrundungen
die vier fertig gedrechselten Tischbeine
Verbinder/Zargen: Herstellung der Zapfen (vorritzen mit dem Messer)
die Zapfen werde ich bei den übrigen Teilen eher mit der Bandsäge schneiden
danach Feintuning mit dem Grundhobel (Zapfenbreite=Lochbeitelbreite)
Abstand Tischbeinrand-Zapfenloch (3mm hineinversetzt, daher der 3mm-Bohrer)
Anzeichnen der Zapfenloch-Länge
Auch die Verbinder sind mit Loch und Zapfen verbunden, hier schon gedübelt ("drawbored")
Obwohl nicht vorgesehen, wird eine Lade eingebaut, daher ist statt der vorderen Zarge die Ladenöffnung
Die untere Leiste ist mit 2 Zapfen eingepasst und nicht zugresistent - da aber die Verbinder (gedübelt) und die obere Leiste (Schwalbenschwanz) zugresistent sind, macht das nichts.
hier sieht man den Dübel der Zapfenverbindung der seitlichen Zarge.
In der Ecke der unteren Ladenleiste sieht man, dass ich mit Keilen etwas Spiel beseitigen musste.
Die Lade ist klassisch mit verdeckten Schwalbenschwanzzinken vorne und durchgehenden Schwalbenschwanzinken hinten.
Die Vorderseite der Lade ist wie der Rest des Tisches aus Buche, die Seiten- und Rückwände aus Esche.
Der Boden ist Vollholz (Erle)
Wer genau schaut, sieht, dass mit die Zinkenverbindung etwas misslungen ist, und ich mit eingeleimten Buchenkeilen "schummeln" musste ... tja.
Da der Tisch eher klein ist, kann ich die Tischplatte aus einem Stück machen. Das Holzbrett ist leider viel zu dick und muss daher irgendwie dünner gemacht werden.
Einsägen von parallelen Schnitten mit der Kreissäge und wegmeisseln mit dem Lochbeitel (stabiler als ein normaler Holzbeitel)
Schrupphobel, Rauhbank (abwechselnd) und danach mit dem Flachwinkelhobel glätten.
Nach glatthobeln der anderen Seite hat sich die Tischplatte leider verzogen. Da ich sowieso vorhatte "Breadboard"-Enden zu machen, werde ich wohl ein paar Entspannungsschlitze in die Unterseite sägen und die Platte wieder geraderichten (zum auseinandersägen und neu verleimen ist mir die Platte einfach zu schaden ... kann man ja immer noch machen).
den Tipp hab ich aus einem Buch: die hier tieferliegenden Flächen werden die Zapfen für die Endleisten ("Breadboard ends"), damit ich eine Auflage für den Grundhobel habe, lasse ich aber die Teile, die eigentlich weggeschnitten gehören zuerst einmal stehen. Kreative Idee!
die entsprechenden Gegenstücke (Breadboard-Ends) werden mit einer Nut und 3 Zapfenlöchern versehen (Lochbeitel von Ray Iles sei Dank).
hier die schon verbundenen Teile, links das "Breadboard-End" welches nur vorne verleimt und mit 3 Dübeln fixiert wird, die hinteren beiden Dübellöcher in den Zapfen sind länglich, damit das Holz arbeiten kann. Ansonsten sind die Dübellöcher in den Zapfen etwas weiter nach innen versetzt, damit die Platte an die Leiste angepresst wird.
hier sieht man die Dübeln, welche durch die 3 Zapfen gehen. Die Stufe wird auf der Oberseite noch plangehobelt, auf der Unterseite nur angefast um mehr Fleisch zu haben.
Da die Spannung durch die Breadboard-Ends noch größer wurde, haben sich kleine Risse an der Oberseite gebildet - ich habe daher entschieden, die Unterseite der Platte mit der Kreissäge zu schlitzen, um die Spannung zu verringern:
hier sieht man das Ergebnis - und siehe da, die Spannung ist weg und trotzdem ist auf der Oberseite eine Tischplatte aus einem Stück Holz!
die Nut und die Zapfenlöcher werden ausgestemmt - um die Stemmtiefer der Zapfenlöcher nicht dauernd nachmessen zu müssen, habe ich die Tiefe auf beiden Seiten des Stemmeisens markiert.
die Breite der Feder und des Zapfens nehme ich direkt von der Stemmeisenbreite ab. Ein darunter gelegtes Stahllineal dient als Anlegeleiste ... hier ist noch etwas Holz wegzunehmen.
bei der anderen Seite war ich schon schlauer ... Überlänge hilft die Teile wieder auseinanderzubekommen
Die Übergangskante zu den Breadboard-Ends wird auf Markierschnittlinie gebracht
die Längsseiten werden gehobelt, der Breadboard-End-Teil ist Stirnholz ... daher mit Spiritus anfeuchten (geht leichter)
... hier ein Hobelspan des Stirnholzes
Bohrloch und Ausnehmung für die Befestigungsschrauben der Tischplatte
Die Oberfläche ist mit Kalk-Casein-Farbe ("Milk-Paint") und Bienenwachs behandelt.
leider ist durch die Spannung der Platte ein Stück ausgebrochen ... Reparatur ist notwendig.
tja, erst nach dem Einleimen bemerkt, dass der Faserverlauf nicht ganz richtig ist ... UPS.
Drechseln des Schubladengriffs, verkeilen an der Laden-Innenseite (Schrauben war mir zu modern)
der Vollholzboden mit gefasten Kanten, mit einem Nagel (in Schlitz) in die Rückwand fixiert.
Vorderseite mit halbverdeckten, Rückseite mit normalen Schwalbenschwänzen
der Stop für die Lade an der Rückwand verhindert, dass die Lade versehentlich ganz herausgezogen wird.
der Übergang zu den Breadboard-Ends wird immer arbeiten - da aber nicht verleimt, ist das sogar gewollt um keine Spannungen aufzubauen.
an der Hinterseite sind die Ladenführungen zu weit auseinander - ein Keil an der Zarge angeleimt hilft.
Man sieht hier die Unterseite der Tischplatte mit den Entlastungsschlitzen.
Die nicht sichtbaren Teile des Tisches sind nur mit einer Schicht Farbe überstrichen, um ein gleichmäßiges Anpassen an Feuchtigkeitsänderungen zu ermöglichen, daher nicht schön ausgeführt (sieht keiner)
die Ausbesserungsarbeit auf der Platte ist leider noch sichtbar (genauer arbeiten und Faserverlauf berücksichtigen).
der Übergang zu den Breadboard-Ends könnte auch schöner sein (ev. Keil in Nut und mehr weghobeln).